Archiv für Februar 2010

Unmut zur Lücke in der Küche

Februar 28, 2010

Meine Küche bzw. ihre Zeile steht im L-Profil und hat am Anfang sowie am Ende unter der birkegemusterten Arbeitsplatte eine Lücke, also insgesamt zwei. Unter der Endlücke steht mein Kühlschrank, der passt da auch gut rein. In der anderen der Anfangsecke steht ein IKEA-Schlafzimmer-Schränkchen. Es hat die Tiefe von 30cm und ist somit vollkommen unpraktisch und ein Platzdieb.

Nach meinem Nubsili-IKEA-Höhenflug der letzten Woche und der zeitgleichen Küchenschrankbeschau habe ich beschlossen, der Lücke habhaft zu werden und eine neue Kochtopfwohnung zu kaufen.

Moritz (so heißt das Soljankaschüsselchenauto von Mutti) und ich fuhren also nochmals zum Schweden und kauften eine Küche einen Unterschrank. Wundersamerweise muss man die Türschaniere für die Tür extra kaufen und extra bezahlen, sie schlagen mit 5Euro zu Buche, ich empfinde das als Abzocke – aber die Entscheidung ist gefallen.

Selbstkassieren an der Expresskasse finde ich lustig, frage mich aber doch, ob ich damit auf kurz oder lang Arbeitsplatzeinsparung fördere, das wäre wirklich unschön…

Irgendwie gibt Küchenkauf (okay, es war nur ein Unterschrank) ein Erwachsengefühl, fühlt sich nach Hauskauf, zusammenziehen, Eigentumswohnung mit Grünanteil an. Unlogisch, oder vielleicht doch logisch, weil bisher alle meine Wohnungen irgendwie Küchen hatten.

juhuuu, ich bin die Heimwerkerfee

Februar 25, 2010

Ich mag dieses schwedische Möbelhaus mit den vier riesigen, blauen Buchstaben auf gelben Grund.

Am Montag schon war ich beim Schweden und habe Nubsilies besorgt – und ja ich bin mir sicher, dass Nubsilie der Fachbegriff für die Dinger ist, die wie eine Mutter zu empfinden sind und die Schaubenköpfe festziehen, damit das Regal/der Schrank/der Stuhl/das Wasauchimmer nicht in seinen Urbausatz auseinanderfällt, weil die Schrauben in Spanplatte eben doch nur einen begrenzten Halt haben und Gegenzug benötigen.

Nubsilies jedenfalls gab es am Automaten für einen Euro, für den es wiederum ebenfalls einen Gutschein für ein Nachfüllgetränk am Hot-Dog-Tresen gab.

Das Schubladenschränkchen, das in meinem Schlafzimmer wohnt, ist ein IKEA-Möbel von der Pseudotante und hat den Hang zum Schubladenfallenlassen. Die unteren Achsen sind nicht so dicht beieinander wie sie müssten, drum ist der Abstand geschätzte 2,7mm zu groß, was dazu führt, dass die Schubladenschiene (am Gehäuse) die Schubladenrollen (am Schub) nicht fasst und die Schublade nach unten fällt. Unschön, weil die Schubladen so nicht schließen und nervig, weil die Schubladen nicht rausziehbar sind.

Das Sideboardproblem besteht seit November.

Im Januar habe ich die Schubladen outgesourced (ich liebe dieses Wort) und im Flur zwischen gelagert um weitere Schreikrämpfe beim morgendlichen Sockenraussuchen (ja, die sind in den Schüben) zu vermeiden. Dass der Flur als Willkommensheißungsgebiet nun nicht mehr in Adrettität versank – nun ja!

Jammi und ich haben bei unserer Übernachtungsparty, das Sideboard-ahhh-die-Schubladen-Problem untersucht und festgestellt, dass wo vier Nubsilies sein sollten nur zwei Nubsilies sind: Problem erkannt, Gefahr gebannt.

Gestern hab ich also erneut das Sideboard gewendet und die Nubsilies mit Schmackes reingedreht. Tadaaaa, Regal steht.

Was blieb war ein weiteres Schübeproblem, während seiner Flurzeit hatte der untere Schub, der in dem die Handtaschen wohnen, sich eine Schraube ausgerissen (okay, ich habe sie ausgerissen beim schwungvollen Drumherumsaugen), besagte Spanplatte franste aus, Schienenhalterung im Arsch Mors, Schiene schlackerte rum. Unter Zurhilfenahme von Alleskleber der besseren Marke habe dich die Schiene „überredet“ ihren Standort beizubehalten und sogar Geduld bei der Trocknung bewiesen (wo doch Geduld so gar nicht meine Stärke ist), des Weiteren habe ich leise versprochen, nur ganz vorsichtig zu öffnen und bei der Beladung nicht maßlos zu übertreiben. Summa summarum Schübe drin, schließen eben mit der Vorderfront, Regal steht, Flur Adrettität wieder hergestellt – noch mal tadaaaa!

Erkenntnisse vom 24.02.2010

Februar 24, 2010
  1. ahhh, weißes, kaltes Zeug fällt vom Himmel, da kann ich der Zimtäpfelin gar keine Sonnenstrahlen vorbei schicken, nur Schnee und den will sie ja nicht
  2. „Klappstulle“ ist ein ungemein lustiges Wort, heute zum Frühstück gabs sogar Käseklappstulle und das ist sogar noch ein bisschen ein lustigeres Wort, vielleicht gründe ich einen  Verein: Verein der fröhlichen Käseklappstulle e.V.
  3. steht e.V. für eingetragener Verein?
  4. Mittagsschlaf zu machen (also gestern) war schön, äußerte sich in Sachen Nachtschlaf aber negativ, akute Wachheit bis halb zwei, daher heute akute Müdigkeit ab viertel vor sechs
  5. meine Mitmenschen sind neugierig, drum lüfte ich heute ein Geheimnis
  6. nein, nicht dieses…
  7. sondern das um den sagenumwogenen, geheimnissvollen Lächeljob: Ich bin Empfangssekretärin (so jetzt ist es raus)
  8. betreffend des anderen Geheimnisses: Working on it!
  9. die Hauptlächeljobkollegin (nicht outgesorcst, sondern festangestellt) der Vormittagsbespaßung ist im Urlaub und hat währenddessen Geburtstag (50), ich bin für die Eintragung in der Karte verantwortlich, mein Tagessatz daher: „Ich habe hier die Karte für Frau L., sie wird 50, wer möchte, darf sich gern verewigen.„, bei 200 Mitarbeitern – das wird ein Spaß!
  10. das Internet hilft e.V. steht wie erwartet für eingetragener Verein

zum ersten Mal…

Februar 23, 2010

Mit dem Älterwerden und ich meine damit nicht von 50 in Richtung 70, sondern dem generellen täglichen Älterwerden, werden die ersten Male seltener. Während man nach seiner Geburt so viele erste Male hat, an die sich später nur die Eltern und das Fotoalbum erinnern (Fremderinnerungen halt): Das erste Mal alleine auf den Bauch gedreht, das erste Mal Möhrenbrei erbrochen, das erste Zähnchen bekommen; schlägt spätestens im Teenageralter die Eigenerinnerung zu: Der erste Kuss, der erste Freund, das erste Mal heimlich in die Disko, das erste Mal mit Erlaubnis in die Disko, die erste Trennung und so weiter. Je älter man wird umso weniger erste Male kann man erleben (und ich betone dies nicht melankolisch, sondern realistisch)…

Eines der 2009-ersten-Male, an das ich mich gern erinnere, war mein Bungeesprung von einem hellblauen Kran in der Nähe des U-Bootmuseums kopfüber in die Elbe. Und nun bin ich erneut zum ersten Mal gesprungen… Zumindest irgendwie.

Ich habe gestern zum ersten Mal eine Kündigung für ein Arbeitsverhältnis geschrieben. Es heißt also – um es im Sinne der britischen Monarchie auszudrücken – „der Lächeljob ist tot, es lebe der Lächeljob“. Zum ersten April findet der Wechsel statt.

Neben dem Gefühl der großen neuen Chance, geregeltere Arbeitszeiten und auch im Krankheitsfall der Kollegin die Nichtoption von 13-stündigen Arbeitstagen, sowie einem Gehalt, das auch das Verreisen wieder möglich macht (zumindest ab und an), schwingt etwas Wehmut mit, ich mag den Lächeljob. Obwohl ich zu den outgesorcten Mitarbeitern gehöre und erst seit Dezember dies als mein alleiniges Objekt habe, funktioniert es gut: Meine Arbeit wird geschätzt, ich kenne fast alle der 200 Mitarbeiter, weiß um ihre Macken und Eigenheiten, werde mit in die betriebstechnischen Abläufe eingebunden, habe den Dreh in Sachen Zuständigkeitsbereiche raus. Wäre es (alias das Objekt) mit Aufstiegschancen und einem Gehalt, bei dem man am Ende des Monats keine Angst vor Ausfällen der haushaltswichtigen Geräte oder anderen überraschenden Ausgaben haben müsste, würde ich hier bleiben. Wäre – jaja, ein Leben im Konjunktiv!

Also ab – mit Sprung und Schwung – in ein neues Arbeitsverhältnis…

Mein Bungeejump war bei schönstem Sonnenschein, ich bin auf einen hellblauen Kran hinauf geklettert – gefühlte 1000 Stufen. Als ich oben stand hab ich mich von der Öffnung im Rundumgitter abgewendet und konnte ganz Hamburg sehen, grandios blauer Himmel mit Schäfchenwolken, die weit über den Dächern der Stadt flogen, der Wind machte die Hitze, die in der Stadt lag erträglich und obwohl weit entfernt, konnte man sehen wie sich die Sonne in den Fenstern der Bürogebäude bricht… Als ich mich dann umdrehte und gen Elbe (also 65m in die Tiefe) guckte, war mir gelinde gesagt extrem übel, dachte aber: „Kneifen is nicht…“. Ich stand also an der Kante, die Füße schon halb im nichts, das Gummiseil wurde fixiert, 20kg zerrten an meinen Knöcheln (ja so schwer ist ein Gummiseil), die Rückversicherung eine Karabinerleine am Rückengurt wurde gelöst und dann langsames Vornüberkippen, wie eine Vertrauensübung im Sportunterricht, ich mochte das schon früher nicht. Eigentlich war alles gut, bis zu dem Zeitpunkt, an dem klar wurde, dass hinstellen „alle“ ist. Ich schreie, schaffe es jedoch kurz vor der Wasseroberfläche meinen Schnabel zuzumachen, tauche ein – bis zum Bauchnabel und muss schon beim Wiederauftauchen grenzenlos lachen. Das Gummiseil federt nach, ich hopse ein paar Mal durch die Luft. Bis mich ein charmanter Mann des Bodenpersonals mit einem Greifarm zurück an Land holt. Ich fühle mich wie der mutigste Mensch der Welt – mit Abstand, weitem Abstand.

Und nun also neuer Job: Ach ja, kneifen is nicht…

Hamburger Wetterlage in der 8.Kalenderwoche

Februar 22, 2010

Nun ist’s aber auch mal Schluss mit schneelustig!

Kaum erbarmt man sich des Wetters und schreibt einen schönen Tau-Frühlingswetter-im-Anmarsch-juhuu-Eintrag fallen über Nacht 5cm Neuschnee…

noch ein Kurztrip in die Vergangenheit

Februar 20, 2010

Weil das um der alten Zeiten Willen von Dienstag auf Mittwoch so schön war, gingen wir in die zweite Runde.

Ich war ewig nicht auf dem Kiez, Winter und Kiez ist irgendwie unangenehm nicht so meins. Während sich im Sommer die Möglichkeit des Outdoorrauchens bietet, neigen frostempfingliche Nikotinanhänger im Winter zum Innenrauchen, was je nach Ladenfülle zu hochgehaltenen Kippen, Brandlöchern in Kleidung und schlechten Luftverhältnissen führt. Kratzige Schurrwollimitatjacken schuppern dann an meiner ärmellosen Schulter und der Beischlafutensilienkoffer alias Handtasche der 19-Jährigen stößt bei jedem ihrer ausladenden Hüftschwünge gegen meine Seite schlägt (okay, das Taschenproblem ist im Sommer nicht unähnlich).

Jammi und ich sind geübt und maximal bewaffnet mit unseren HVV-Tickets (für den öffentlichen Nahverkehr), zwei Geldscheinen und unseren Haustürschlüsseln. Dies alles kann man vorzüglich im Stiefelschaft, den Kniestrumpfrand oder der Jeanshosentasche verstauen – keine Handtäschchenmafia

Gestern Abend – Kiezabend!

Jammi und ich starten klassisch in der Sankt Pauli Bar, wo die Cocktails gut und die Kellnerinnen meist blond, mindestens aber langbeinig sind und einen Hauch von der Arroganz versprühen, den auch Douglas-Verkäuferinnen (warum auch immer) inne haben – Jobarroganz vielleicht. Wir werden bedient von einer Unblonden, Langbeinigen, die ein bisschen wie ein Goth in ziviler Verkleidung aussieht und nicht arrogant ist, Glück gehabt! Wir trinken einen schirmchenfreien Cocktail, meiner mit Ananasspieß, Apfelstückchen und Candyschockkirsche, ihrer White Russian mit Kakaostreu und vitaminfrei.

Anschließend landen wir im Rosch, was eigentlich Roschinskys heißt. Vor der Tür steht Eddi, den ich heimlich „meinen“ Türsteher nenne. Eddi ist zwei Meter groß und erinnert sich trotz meiner nur gelegentlichen Besuche immer an mich. Bis vor kurzem hatte er einen langen Zopf, inzwischen trägt er seine Haare kurz, irgensone Wettschuld. Es macht ihn circa 10 Jahre jünger.

Wir hopsen durchs Rosch durch, der DJ ist neu, die Musik gut. Altbewährte Mischung aus Rock, altem Rock, mittelaltem Rock, deutschem Tanzhiphop (oder wie auch immer die Untersparte heißt, in der sich Peter Fox, Jan Delay und Fettes Brot aufhalten) und Klassikern aus den 60ern und 70ern, irgendein mitsingbarer 90er-Remix ist auch dabei. Es wird drei, Jammi muss morgen arbeiten, wir gehen nach Hause…

Lümmeln uns ins ihr IKEA-Bett mit der IKEA-Bettwäsche, lästern noch eine Runde über die Mädels in den Streifenpullis, Kategorie Handtäschchenmafia und Cliquenweggänger, die heute die zwanghafte Manie hatten immer genau da zu tanzen, wo wir gerade tanzten. Mirjams Aussage dazu: „Physikalische Grundgesetz: Wo ein Körper ist, kann kein anderer sein.“ Wir kichern, reden noch ein wenig über Jungs, stimmen schräg – denn singen liegt uns beiden nicht sonderlich – ein zwei passende Klagstücke an und sind uns sicher, das machen wir bald mal wieder.

Hamburger Wetterlage in der 7.Kalenderwoche

Februar 19, 2010

Seit vier Wochen hab ich dem Wetter keinen eigenen Eintrag gewidmet, denn alles was zu schreiben gewesen wäre, wäre Neuschnee, Neumatsch, Neueis, Neuüberfrostung, Neukälteeinbruch und das ich auch diese wiederholten „Neus“ gar keine Lust mehr habe.

Aber nun Tauwetter, eigentlich ja schon seit gestern. Aber gestern habe ich mich noch nicht getraut und der Tauwetterlage auch noch nicht. Inzwischen sind die innerstädtlichen Schneeränder sind auf ein Minimum runter geschmolzen und Sonnenschein gabs frei Haus dazu.

Schön! Sehr schön!

Und für alle Winterliebhaber und Traditionisten: Ich weiß, dass Schnee und Eis und Kälte für Winterwetter angebracht ist, trotz allem ersehne ich die ersten Schneeglöckchen!

ein Kurztrip in die Vergangenheit

Februar 18, 2010

Als ich in Hamburg studierte, wohnte ich in Barmbek. Barmbek ist keiner dieser hippen, schicken Stadtteile, Barmbek ist das „ehrliche“ Arbeiterviertel, übersäht von Backsteinhäusern, türkischen Gemüsehändlern und 1-Euro-Läden, die nach Knete riechen.

Meine Wohnung hatte eineinhalb Zimmer und nachdem ich mich lange gefragt habe, was denn ein halbes Zimmer sei, beantwortete sich diese Frage durch die Erstwohnung ganz von allein. Mein halbes Zimmer hatte die Maße 197cm mal 247cm, das weiß ich so genau, weil es unmöglich war für diese Wohnung bzw. dieses Zimmer ein Bett zu kaufen (Yvönnsche die Münchener Architektin sagt dazu, da hat wohl wer bei der Planung vergessen den Putz zu berechnen). Zumindest kein Bett, das man so reinstellen konnte wie ich es wollte (siehe 197cm), wir bauten eins mit Henrik einem um zwei Ecken befreundetem Tischler jüngeren unseres Jahrgangs. Das Bett hatte Hüfthöhe, auf Grund der Platzschaffung darunter – Stauraum für Stoffkisten. Die Wohnung war mit grauem Lenoliumboden, der immer irgendwie dreckig aussah, ausgelegt, zwischen Halbzimmer und Restzimmer gab es keine Tür und die Küche war eine Nische von 110cm mal zwei Meter (diese Angaben verstehen sich inklusive „Küchenzeile“), war man drin, war die Küche sozusagen voll. Es war eine tolle erste Wohnung.

Im Haus gegenüber zog zum studentischen Bergfest die beste Unifreundin – Jammi – ein und ab da war es wie ne WG mit langem Freiluftflur. An den unifreien Tagen gingen wir manchmal über die „Fuhle“, wo sich besagte 1-Euro-Läden, Discounter, Gemüsehändler, Bäcker und ähnliches aneinander reihen. Für einen Gesamtbummel über die Fuhle brauchten wir circa eineinhalb Stunden und zehn Euro… Um dann im Big Easy zu landen, wo das Essen nur aus Convenience Food bestand, aber unter Frühstücksideen Panecakes mit Marplesirup (Eierkuchen mit Ahornsirup) auf der Karte standen – frisch und conveniencefrei.

Inzwischen wohnen die beste Unifreundin und ich an zwei verschiedenen Ecken Hamburgs, also nicht mehr in Barmbek und sehen uns circa einmal die Woche innerstädtisch auf nen Kaffee – wenns sich anbietet und der Dienstplan passt auch zweimal. Dienstag: Mein Dienstplan verheißt Urlaub und ihrer frei, es bot sich an.

Da es Dienstag aber trotz Sonnenschein für alles zu „wetter“ war, landeten wir kurz nach dem innenstädtischen Kaffee bei mir auf dem Sofa mit Spaghetti, mehr oder minder tiefsinnigen Frauengesprächen, Bevely Hills CSI Miami, Ossi-roter-Grütze in charmantem Magenta und mit Froschaugen Sago, massenhaft Tee und der Besitz von Gästezahnbürsten führte sogar dazu, dass aus unserem netten Abend eine Art Mädchenpyjamaübernachtungsparty wurde…

Mittwochvormittag fuhren wir um der alten Zeiten Willen gen Barmbek und nahmen uns für die Fuhle zwei Stunden und zehn Euro, ließen weder KIK noch einen der gefühlt 30 1-Euro-Läden aus, schlenderten durch die Wohltatsche Buchhandlung, vermissten den geschlossenen Hertie schmerzlich, fochten mit Platikschwertern aus dem Kinderfaschingsbedarf und gönnten uns luxuriös je ein Stück Kuchen im Salü, der Konditorei, die eine der ältesten, sowie besten ist und sich bei Baiserliebhabern einen Namen gemacht hat.

Als wir dann zur Bahn gingen, sie Richtung Innenstadt und ich Richtung persönliche Drittwohnung ohne halbes Zimmer fuhr, die Schienen zwischen uns und wir winkten auf unterschiedlichen Bahnsteigen, war es so als würden wir uns jetzt lange nicht sehen. Dem ist nicht so…

Auf der Heimfahrt, Plobb macht das Handy und Jammi schreibt: „Danke für den Kurztrip in die Vergangenheit, jetzt hat die Realität uns wieder. Bis zum Wochenende!„ Und ich sag mal: Dito!

der Blog im neuen Gewand

Februar 15, 2010

So, sehen Sie was?

Der Blog hat sich fein gemacht! Eigentlich wollte er das schon zum Beginn des Jahres machen, aber er konnte sich einfach für kein Outfit entscheiden. Er ist da wie eine Frau vorm Kleiderschrank…

Jetzt ist er auf jeden Fall (fast) fertig. Ausgehfein sozusagen.

Erkenntnisse vom 13.02.2010

Februar 13, 2010
  1. allen Gegensprechern zum Trotz: Auch Samstag kann Urlaub sein!
  2. Heringsfilet in Tomatentunke erinnert mich immer an das nach Holz riechende Großelternhaus, Abendessen in der Veranda mit den Rentnern und die ovale Fischdose in einem Keramikaufbewahrungsdingili, das wie ein Fisch in blau-weiß anmutet
  3. Kartenschreiben gehört zum Urlaub dazu
  4. das Sofa, die Kissen, die Decke und ich – ein glorreicher Abend
  5. sich selbst zum Frühstück einladen, mit einem Block bewaffnet, ist eine schöne Art in den Tag zu starten
  6. die Atmosphäre in Bücherläden ist toll
  7. die Ausstrahlung rockt (manchmal ist das ja so, oder?)
  8. fleißig den Wand- und Taschenkalender nach vier Wochen endlich aktualisiert und grenzenlos erfreut sich noch an fast alles zu erinnern