Krustenbraten – bewusst habe ich vor meinem Kopenhagentrip letztes Jahr im August noch nie Krustenbraten gegessen, die Bestellung war auch eher unbewusst, aber ich war hin und weg, von der Kopenhagener Kochkunst in Sachen Krustenbraten und der Kombination, ich erinnere Blumenkohl und eine witzige Zitronencreme und es war schlicht fantastisch. Seitdem habe ich vor mich mal in Sachen Krustenbraten zu versuchen, was bisher stets scheiterte und diesmal auch nur klappte, weil der Mann an der Fleischtheke vor mir welchen bestellte und er im Angebot war und ich sowieso noch keine Fleischvorstellung für meine abgefahrene Tomaten-Zwiebel-Aprikosen-Oliven-Idee hatte…
Zutaten:
- zwei bis drei Zweige Rosmarin
- 2 EL Marmelade oder Gelee (bestenfalls Aprikose, ich hab Omas gute Quittenmarmelade genommen)
- 1 EL Honig
- 1 EL Öl
- 0,5 TL Salz
- 500g Krustenbraten
- 4 EL Oliven- oder bestenfalls Kräuteröl
- zwei rote Zwiebeln
- zwei weiße Zwiebeln
- 1 EL Zucker
- zwei Zehen Knoblauch
- 250g Aprikosen
- 80g Tomatenmark mit Würzgemüse
- 200g gestückelte Tomaten mit Kräutern (genauer gesagt, gab’s tags davor Flammkuchen – wird auch noch gebloggt war nämlich gut! – mit Fertigpizzaboden und da ist ja immer so ein kleines Glas von dieser Tomatentunke dabei – das Glas war’s)
- drei Zweige Thymian
- zwei Prisen bzw. nach Bedarf Chiliflocken
- 75g grüne Oliven (entsteint und eingelegt)
- 100ml Wasser
Zubereitung:
- Ofen auf 150 Grad vorheizen
- Rosmarin ordentlich klein hacken…
- …und mit Marmelade, Honig, Öl sowie Salz zu einer Marinade verrühren
- schöne Rauten in das Schwartenfleisch ritzen
- Schwarte ordentlich mit der Marinade beschmieren
- – und rein in den Ofen.
- Zwiebeln putzen und vierteln, die einzelnen Spalten entblättern
- und im Kräuteröl bei mittlerer Hitze zusammen mit 1EL Zucker fünf Minuten glasig bis leicht braun werden lassen
- Knoblauch grob hacken
- Aprikosen entsteinen und vierteln
- Aprikosen und Knoblauch unter die Zwiebeln geben
- nicht tot rühren, Geduld für Röstaromen haben, dann Tomatenmark dazu geben und wieder auf etwas Farbe warten (ach ja, schwarz ist keine Farbe)
- Chiliflocken, Thymian und Oliven untergeben
- abschmecken – Salz und Pfeffer
- erst dann 100ml Wasser dazugeben (reduziert im Ofen)
- so das Bratensingledasein ist nun nach circa 30 Minuten vorbei
- da wird jetzt die Kruste noch mal aufgefrischt
- und dann kommt auch noch das Tomaten-Aprikosen-Sugo dazu, aber bloß nicht auf die Kruste
- nach weiteren 30 Minuten noch mal Marinade nachlegen und den Rest unter das Sugo geben
- und noch mal 30 bis 45 Minuten später kann gegessen werden – so, guten Appetit!
Mein Braten durfte die erste halbe Stunde bei 200 Grad schmoren, da die Marmelade durch den enthaltenen Zucker schnell sehr dunkel wird, probiere ich das nächste Mal 50 Grad weniger und dafür eine längere Garzeit (für euch hier im Rezept schon übernommen) aus… Für mich war es aber auch so grandios lecker, sehr zu empfehlen.